Wasserstoff Potenzial

 

 

Wasserstoffherstellung

Mit welchen Methoden wird Wasserstoff heutzutage hergestellt?

Es gibt viele Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff im industriellen Maßstab. Am gebräuchlichsten ist heute die Dampfreformierung von fossilen Rohstoffen, bei der Erdgas mit Wasserdampf unter hohen Temperaturen und Druck reagiert und schließlich Wasserstoff und CO2 entstehen.

Ein anderer Weg ist die Hochtemperaturpyrolyse in Abwesenheit von Sauerstoff, bei der Kohlenwasserstoffe – z. B. Methan – gespalten werden, um Wasserstoff und festen Kohlenstoff zu erzeugen. Wasserstoff kann auch durch Elektrolyse erzeugt werden, bei der elektrischer Gleichstrom verwendet wird, um Wasser in seine Elemente Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten.

Wasserstoffproduktion | H2
Erneuerbarer Wasserstoff,

bei dem die Energie für die Elektrolyse aus erneuerbaren Energien stammt, z. B. aus Wind oder Sonne, verursacht keine CO2-Emissionen (0 kg CO2e pro kg Wasserstoff). Erneuerbare Energie kann direkt vor Ort erzeugt werden, indem die Elektrolyse mit erneuerbaren Anlagen zusammengeschaltet wird. Oder sie kann aus dem Netz bezogen werden, sofern sichergestellt werden kann, dass die verwendete Energie aus erneuerbaren Quellen stammt.

Wasserstoffproduktion | Kohlevergasung
Die Kohlevergasung

macht heute ca. 23 Prozent der weltweiten Wasserstoffproduktion aus. Wie bei der Dampfmethanreformierung handelt es sich um ein sehr kohlenstoffintensives Verfahren, das auf ca. 19 kg CO2e pro kg Wasserstoff geschätzt wird. [2]

Wasserstoffproduktion | Elektrolyse

Wasserstoff aus der Elektrolyse

macht etwa 2 Prozent der weltweiten Wasserstoffversorgung aus. Da in der Regel etwa 50 kWh Strom benötigt werden, um 1 kg Wasserstoff zu erzeugen, hängt der CO2-Fußabdruck stark von der verwendeten Elektrizität ab. Strom auf Kohlebasis würde beispielsweise zu extrem kohlenstoffintensivem Wasserstoff führen. Die Verwendung eines durchschnittlichen europäischen Strommixes würde 14 kg CO2e pro kg Wasserstoff ausstoßen, während die mit erneuerbarer Energie betriebene Elektrolyse keine direkten Emissionen verursacht. [1]

Wasserstoffproduktion | CO2
Fossiler Wasserstoff mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS),

z. B. die Dampfreformierung mit CCS, wird als zukünftige Brückentechnologie für kohlenstoffarmen Wasserstoff in großem Maßstab vorgeschlagen. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass CCS bis zu 85 Prozent der CO2-Emissionen abfängt, wobei 1,5 bis 4 kg CO2e pro kg Wasserstoff – ohne flüchtige Methanemissionen in der Lieferkette – in die Atmosphäre freigesetzt werden. [3] CCS ist immer noch eine sehr unausgereifte Methode, bei der ein Kostenvorteil gegenüber anderen Technologien nicht bewiesen ist. Da für die Methandampfreformierung weiterhin Erdgas benötigt wird, würden große Investitionen in CCS im europäischen Kontext die Importabhängigkeit aufrechterhalten oder sogar erhöhen.

Wasserstoffproduktion | Erdgas
Die Dampfreformierung von Erdgas

ist die häufigste Produktionsmethode für Wasserstoff und macht ca. 75 Prozent der weltweiten Wasserstoffversorgung aus. Da der Prozess sowohl sehr energieintensiv ist als auch fossiles Erdgas als Ausgangsmaterial verwendet, werden bei der Dampfreformierung von Erdgas schätzungsweise 9 kg CO2e pro kg Wasserstoff ausgestoßen. [1]

Wasserstoffproduktion | Pyrolyse

Bei der Pyrolyse

werden Kohlenwasserstoffe unter Verwendung von hoher Temperatur und hohem Druck in einer nicht oxidativen Umgebung aufgespalten. Dies kann z. B. mit fossilem Methan oder Biomasse geschehen, wobei Wasserstoff und fester Kohlenstoff gewonnen werden. Die Pyrolyse bietet den Vorteil, dass sowohl Kohlenstoff als auch Wasserstoff aus dem Ausgangsmaterial weiterverwendet werden können. Da der Prozess jedoch energieintensiv und mit flüchtigen Emissionen verbunden ist, werden bei der Pyrolyse von Methan schätzungsweise etwa 4 kg CO2e pro kg Wasserstoff ausgestoßen. [4]

1   EU Commission, Hydrogen Strategy, 2020
2   IEA, The Future of Hydrogen, 2019
3   Bei 60 % (für CCS nur am Prozessstrom) und 85 % (sowohl für den Prozess- als auch für den Energiestrom) Erfassungsraten. Vgl. C.E. Delft, 2019
4   Parkinson et. al., Nivellierte Kosten für die CO2-Minderung durch Wasserstoff, Produktionswege 2019

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